Sonntag, Dezember 31, 2006

Jahresrückblick 2006

Das Jahr in Zahlen

01 Pendikel: Don't cry Mondgesicht
02 Pendikel - live in Aachen
03 Liars: Drum's Not Dead
04 Gaping Maw: Two Improvisations
05 Volcano!: Beautiful Seizure
06 Charles Mingus: Beneath the Underdog
07 Holy Smokes: Talk to Your Kids About Gangs
08 Die Goldenen Zitronen: Lenin
09 Matt Ruff: Ich und die Anderen
10 The Paper Chase: Now You Are One of Us

Mittwoch, Dezember 20, 2006

Noch ein Schnurrbartträger

Verdammt! Heute mal wieder eine alte Folge der Drei Fragezeichen gehört, nämlich Folge 61 - Die Rache des Tigers, dabei kam heraus, daß Justus Jonas', wie er damals noch hieß, Onkel Titus einen Schnauzer hat. Oh, Göttin!

Glücklicherweise sind Die Drei Fragezeichen Justus, Peter und Bob auch als Die Dr3i (als Jupiter, Peter und Bob) noch zu jung für Schnurrbärte. Und ebenfalls glücklicherweise neigt auch keiner der drei Sprecher dazu privat so ein Ungetüm zu tragen. Und hier der Beweis:

Bild ist von hier und fotografiert von Nina Mallmann

von links nach rechts:

Jens Wawrczek (Peter Shaw/Peter Crenshaw a.k.a. die Stimme von Spence Olchin in King of Queens)
Oliver Rohrbeck (Justus Jonas/Jupiter Jones a.k.a. die Stimme von Ben Stiller, Grisu - der kleine Drache)
Andreas Fröhlich (Bob Andrews a.k.a. die Stimme von Wilbur in Wilbur Wants to Kill Himself, Sméagol/Gollum in der Der-Herr-der-Ringe-Trilogie)

Dienstag, Dezember 19, 2006

Hella - update

Auf der Homepage von Hella gibt's ein Vorabmp3 (hinter dem Truck-Symbol)zum neuen Album There's No 666 in Outer Space. Daß sie jetzt als "richtige" Band (außer Schlagzeug und Gitarre noch eine zweite Gitarre, Bass und Gesang) unterwegs sind, war ja schon länger bekannt. Daß das Ergebnis eher halbgar klingt, ist der unerfreuliche Teil der News. V.a. der Sänger nervt wie Sau und die Band ist deutlich zu nah an sowas fiesem wie dem Bombastrock der 1990er called Grunge. Bleibt immer noch in der Hoffnung, daß es vornehmlich Instrumentals enthält, auf das Album zu warten.

Sehr positiv überraschen können jedoch Deerhoof von denen es hier ein MP3 bei pitchfork aus dem am 23.01.07 erscheinenden Album Friend Opportunity. Das MP3 verspricht einiges, gerade da ich das letzte Album The Runner Four nicht sooo überzeugend fand.

Auf der Website von Deerhoof gibt es noch mehr Infen und auch noch mehr MP3s, die einen guten Eindruck von den Qualitäten der Band vermitteln, nämlich große Songs zwischen Struktur und Chaos, Pop und Noise zu schreiben.

Scheißsongtitel

Kürzlich hab ich sie noch gelobt und dann das: es gibt von den Loosers eine (fast) neue CD, ist nur ein Song drauf und dauert 38 Minuten, also eigentlich beste Voraussetzungen, allerdings heißt der Song und damit auch die CD... Endlosung. Was für ein Quatsch! Man kann wohl davon ausgehen, daß hier mitnichten die Losung, sondern wohl doch eher die Lösung gemeint ist, eine absolut überflüssige Aktion!

Die Musik ist ganz gut, also das was man halt erwarten durfte, zwischen ruhigen und heftigen Passagen pendelnd, ohne jemals in die Nähe von sowas doofem wie NuMetal, Alternativerock oder Grunge oder so zu kommen. Na ja, irgendwie schade, werd die Platte wohl nicht mehr allzu oft hören, der Titel ist dann doch einfach zu dämlich.

Montag, Dezember 18, 2006

Ergebnis für Braindrain 06/2

Beim von mir ausgerichteten Braindrain 06/2 erreichte Julius Firefly 9 von 15+X möglichen Punkten und ist damit Sieger! Herzlichen Glückwunsch!

Hier nun die Fragen plus Antworten:

Fragen


  1. Wer feierte diese Jahr sein 25-jähriges Jubiläum? Nenne seine beiden Eltern und mindestens fünf Gratulanten exraordinaire! (3)

  2. Beschreibe die Eigenschaften und Herstellungsweise eines Käses, der seinen Namen sowohl von einer niederländischen und als auch belgischen Provinz hat. (2)

  3. Welcher Charakter aus Firefly ist der einzige der nachträglich mit einem/r neuen SchauspielerIn besetzt wurde?(Vor- und Zuname) Und wer sollte die Rolle eigentlich spielen? (1)

  4. Welcher Cocktail besteht aus Apfelschnaps, Grenadine und Limonensaft? Der Musiker gleichen Namens spielt in welcher Band? Was ist Rag/Raga? (3)

  5. Roger Willemsen sagte über wen: „XYZ klang schon >fett<, als es den Ausdruck noch nicht gab.“? Welchen identitären Entwurf moderner Popmusik nahm der betreffende in seiner wie betitelten Autobiographie vorweg? (2)

  6. Finde in den Weiten des Internets einen Film, Clip etc, der die besondere Fähigkeit von Shadow aus Neil Gaimans American Gods illustriert (1)

  7. Und zum Schluß noch die obligatorische Matheaufgabe:

Damien, Kevin und Chantalle haben zusammen sieben Geschwister, vier Mädchen und drei Jungen, Chantalles Oma tut jedem der zehn ein Eis. Wenn Kevin und sein Bruder Dustin beide allergisch gegen Pekkanüsse sind und Chantalles Schwester Benedikta kein Tomateneis mag, aber Damiens Schwester Chiara nur Spaghettieis ißt, wie heißen a) die verbleibenden zwei Mädchen und zwei Jungen, b) wessen Geschwister sind sie und c) was hat das alles mit Mathe zu tun? (3)



Antworten:


  1. Die Antwort auf die ich abzielte war: Touch and Go Records. Tesco Vee und Corey Rusk. Big Black, Killdozer, Scratch Acid, Pinback, Shellac, !!! etc

    Allerdings habe ich auch alternative Antworten gelten lassen und Punkte nach ihrer eigenen Richtigkeit vergeben.

  2. Limburger, 20 bis 60% Fett, Konsistenz: cremig; weiche, schmierige, rot-braune Rinde. Er wird aus Kuhmilch hergestellt, die erst bei ca 72°C pateurisiert wird, nach der Abkühlung auf 30°C werden Kulturen zugesetzt, dann wird Rennin/Lab zur Gerinnung beigefügt. Die geronnene Milch wird in Stücke geschnitten und auf 35°C erwärmt. Die gewonnene Masse wird in rechteckige Stücke zerschnitten, gesalzen und zwei Wochen in feuchter Atmosphäre reifen gelassen. Nach dieser Zeitspanne wird die Temperatur auf 10°C reduziert und der Käse reift mehrere Monate.

btw, Sein herzhaftes Aroma verdankt der Limburger übrigens bestimmten Enzymen, die auf seiner Oberfläche Eiweiße spalten.

  1. Inara Serra; Rebecca Gayheart

  2. Jack Rose (applejack, grenadine, lime juice; alkoholfrei heißt der Cocktail übrigens Bahamas); Pelt; melodische Grundstruktur der klassischen indischen Musik, bestimmte tradierte Ragas sind bestimmten Ereignissen/Tageszeiten/Jahreszeiten (Basant = Frühling; Todi = Morgenraga) zugeordnet

  3. Charles Mingus; „Beneath the Underdog“, Pimp

  4. Poker Chips Juggling School von Julius Firefly o.ä.

  5. Überraschung

Aus den Weiten des Internets

Hat wohl eher obskurantischen Wert, aber trotzdem ne ganz nette Idee: Fernsehwerbung für ein Buch! Und zwar für Neil Gaimans Anansi Boys (auf deutsch). Der Spot ist aus dem polnischen Fernsehen, ergo auf Polnisch. Ist also eher was für Leute, die das Buch kennen, da man ansonsten nicht allzuviel mit den Storysnippets anfangen kann, aber immerhin 'ne ganz nette Idee.


Sonntag, Dezember 17, 2006

Schickt mir Eure Bärte!!! pt 4/3

Nach einem kurzen Exkurs zum Web3.0 wird heute die Reihe Überwachung ja bitte fort- und zu Ende gesetzt.

Die Reihe geht weiter mit dem Bart der die Reihe von Überwachungskameraaction los trat, nämlich dem Hulk-Hogan-Gedächtnisbart. Eins sei angemerkt, egal wie viele Kinder und Jugendliche, zusätzlich zu seinen eigenen, auch vermurkst haben mag, er ist der einzige, dem es zusteht diesen Bart zu tragen!


Und wenn die Honks aus der Nachbarschaft das nicht endlich kapieren, dann kommt der Mann mit dem fiesen Oberlippenabrt und Ihr würdet es nicht mögen wenn der Oberlippenabrtmann böse wird!


Oder, wenn sie zumindest den Anstand hätten sich dem schmierigen Stil zwischen Gebrauchtwagenverkäufer und Dieter Bohlen im 80er-Rausch zu verschreiben.


Wenn der Stil konsequent durchgezogen wird, dann sieht man den Oberlippenbartmann nur in seiner Rolle des Friedensengel.


Oder eben als Wolfgang Petry a.D.. Sei es wie es sei: Don't try this at home!


No, really don't!


Wie immer gilt: Vorsicht beim Anklicken der Bilder!

Samstag, Dezember 16, 2006

Alles neu und woanders (fast)

Der liebe Julius hat's vorgemacht und ich zieh nach, der Trend geht ganz klar zum Zweitblog! Den schlicht sansmoustache betitelten Schnurbärte-sind-bäh-Ableger findet man hier.

Ob es bei dem ersten und einzigen Post bleibt oder ob ich da noch mehr mache, mal sehen.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Klassenkrampf ums Web2.0/3.0

Daß ich nicht gerade ein Fan der Auswüchse des Web2.0 bin, vom Bloggen mal abgesehen, sollte bekannt sein. Daß mir gerade dieses Web auch noch immer neue Gründe liefert, ist nicht nur kurios, sondern v.a. ihm immanent. Daß Spiegel-Online jetzt schon vom Web3.0 palavert, geschenkt. Gut, also so geschenkt jetzt auch wieder nicht, da der Shift vom Mitmachweb (2.0; Blogs, Socialnetworking etc.) zum Konfrontationsweb (3.0; Unternehmen, Konzerne, Firmen) mal wieder den Menschen zum Kunden macht, nur werden sich die Älteren unter uns fragen, wann war das schon mal anders und ist dieser Schritt nicht schon vor Generationen vollzogen worden? Für Adorno waren schließlich Radio und Kino nichts anderes als die totale Kommodifizierung der Kultur und also des Menschen, da sie ihn mit dem Immerselben ohne Spontaneität, also Möglichkeit der Teilhabe, konfrontierten. Bei Adorno liest sich das aufs Radio bezogen dann so:
"Chesterfield ist bloß die Zigarette der Nation, das Radio aber ihr Sprachrohr. In der totalen Hereinziehung der Kulturprodukte in die Warensphäre verzichtet das Radio überhaupt darauf, seine Kulturproduket selber als Waren an den Mann zu bringen. Es erhebt in Amerika keine Gebühren vom Publikum. Dadurch gewinnt es die trügerische Form desinteressierter, überparteilicher Autorität, die für den Faschismus wie gegossen ist. Dort wird das Radio zum Maul des Führers (...). Das menschliche Wort absolut zu setzen, das falsche Gebot, ist die immanente Tendenz des Radios. Empfehlung wird zum Befehl." (Adorno/Horkheimer, Dialektik der Aufklärung, 2000, S. 168)
Mal abgesehen davon, daß der Rekurs auf Amerika kein antiamerikansicher Impuls ist, sondern hier die beiden Realitäten formuliert werden, die Adorno (und Horkheimer) zur Formulierung ihrer These(n) der Kulturindustrie veranlassten: das nationalsozialistische Deutschland und das kapitalistische Amerika der 1930er und 40er, ist hier v.a. der Umgang mit dem Kunden respektive Empfänger interessant. Das Radio, der Fernseher, das Internet als Lautsprecher des/der Herrschenden, sei es der autoritäre Führer oder die kapitalistische Herrschaft, die befreit von personalisierten, dauerhaften Herrschern* komplette Kontrolle fordert und fördert.

Was kann man daraus jetzt für die Debatte um das Web3.0 lernen bzw wo liegen dann die Unterschiede zwischen Web2.0 und dem Nachfolgemodell? Das Web2.0 wird wie oben bereits erwähnt wegne der Möglichkeiten unreglementierter Teilhabe auch als Mitmachweb bezeichnet/imaginiert. Wie unreglementiert und wie einfach die Teilhabe sind, lässt sich allein an der Tatsache, daß ein eigener Computer plus Internetzugang, sei es per Modem oder Breitband, Vorrausetzung ist oder zumindest der Zugang zu den technischen Voraussetzungen, an Hochschulen,in Bibliotheken, Internetcafes, Waschsalons, Telefonzellen/Telestationen oder per 100$-Laptop. Daß allein die technischen Bedingungen schon zwei Klassen von Menschen schaffen, nämlich die der Onliner und die der Offliner, ist ebenso wie die "klassischeren" Ausgrenzungsmechanismen (Hautfarbe, Geschlecht, Nationalität, Religion, traditionelle Klasse etc) bei der Auseinadersetzung ums Web3.0 nebensächlich. Das Web3.0 zielt ausschließlich auf eine "Diskriminierung" innerhalb der klassisch privilegierteren Onliner (westlich, männlich/weiblich, Religion, Klasse, Sexualität, Hautfarbe egal), denn es soll ein neben dem klassischen Datenhighway ein zweiter Superhighway gebaut werden, dessen Zugang ausschließlich zahlungskräftigen Kunden offen stehen soll, den eingangs erwähnten kommerziellen Anbietern von Webinhalten. Somit würde der momentane Highway zu einem langsamen und holprigen Datenfeldweg, der "den Abschied vom Netzt der Gleichen" bedeuten würde, da die Net Neutrality nicht mehr gewährleistet wäre. Net Neutrality bedeutet, daß alle "Daten frei und unter gleichen Bedingungen" fliessen, egal, ob sie von einem unbedeutenden Blogger oder von einer großen Company kommen. Das Web3.0 würde das Gleichgewicht der Informationen nun verschieben, wer die Maut für die schicke neue Autobahn zahlt, ist schnell am Ziel. Wer nciht muß eben einenUmweg auf langsameren Landstraßen fahren. Das Fazit bei Speigel-Online lautet: "Das ist Survival of the Fittest, wie man es sich wünscht. (Web2.0) Was die Telkos offenbar weltweit planen (Web3.0) wäre dagegen Survival of the Richest." (Ergänzungen von mir) (vgl. Spiegel-Online)

Darüber, wie es zur Idee vom Web3.0 kam, möchte ich hier nicht spekulieren, ob's 'ne Schnapsidee war, wie Spiegel-Online impliziert? Egal!

Daß ich die Argumentation von Spiegel-Online zusammen mit dem klassenkämpferischen Gestus nicht ganz ernst nehmen kann, sollte klar geworden sein. Was mich allerdings so richtig nervt ist, daß in der Vorstellungswelt des zuständigen Spiegel-Online-Schreibers die Vorstellung des freien, lustig-spontanen Web2.0 rumgeistert, in dem sich jede/r unbehelligt von kommerziellen Interessen austoben kann. Geht's noch? Für jedes verkackte Spiegledossier bezahlt man zwischen 0,50 und 2,00€, dann ist die Seite mit Werbung vollgeschissen, zudem wird sie im Aufbau gebremst, damit man noch mehr Zeit damit verbringt Werbung zu sehen. Apropos, in letzter Zeit schon mal ins GMX-, Web- oder Yahoo-Postfach geschaut?

Über die Funktion der Werbung erspare ich Euch und mir jetzt einen Exkurs zu Adorno. Auf das eigentliche Anliegen dieses Posts, nämlich Computersicherheit im Zeitalter von Myspace, also des klassischen Web2.0, werde ich demnächst nochmal eingehen.

Zur angeblichen Unschuld des Web2.0 rufe ich mit Adorno SpOn und den anderen Adepten des quietschebunten Mitmachwebs zu: "Fun ist ein Stahlbad. Die Vergnügungsindustrie verordnet es unablässig." (ebd, S. 149) "Nicht also daß die Kulturindustrie Amusement aufwartet, macht den Betrug aus, sondern daß sie durch geschäftstüchtige Befangenheit in den ideologischen Clichés der sich selbst liquidierenden Kultur den Spaß verdirbt." (ebd, S. 151) und schließlich
"Vergnügtsein heißt Einverstandensein. Es ist möglich nur, indem es sich gegenüber dem Ganzen des gesellschaftlichen Prozesses abdichtet, dumm macht und von Anbeginn den unentrinnbaren Anspruch jedes Werkes, selbst des nichtigsten, widersinnig preisgibt: in seiner Beschränkung das Ganze zu reflektieren. Vergnügen heißt allemal: nicht daran denken müssen, das Leiden vergessen, noch wo es gezeigt wird. Ohnmacht liegt ihm zu Grunde. Es ist in der Tat Flucht, aber nicht, wie es behauptet, Flucht vor der schlechten Realität, sondern vor dem letzten Gednaken an Widerstand, den jene noch übriggelassen hat." (ebd, S. 153)

*egal wie widerlich oder neidinduzierend Ackermann und co auch sind, als Potentaten treten sie nur so lange auf wie sie systematisch wichtig sind. Durch ihren Abtritt oder besser ihr Abgetretenwerden, sehr beliebt ist hier der Korruptionsvorwurf, ändert sich am Gefüge der Macht wenig, was so für entfernte Diktatoren nicht gilt (siehe das Ende der Diktaturen in Portugal oder Spanien, nach den gesundheitsbedingten Ausstiegen von Salazar oder Franco).

Schickt mir Eure Bärte!!! pt 4/2

Heute also der zweite Teil der Auswürfe von Frank-Rocks Briefkastenbespitzelungsaktion.

Zu Beginn mal was relativ unspektakuläres.


So muß ein Bart sein gestutzt, gewaschen, an den richtige Stellen nicht da und mit Überzeugung (vor)getragen, kurz: gepflegt.

Was man von diesem Modell nicht gerade behaupten kann!


Die explodierte, gestern als Ulla-Schmidt-Gedächtnisfrisur titulierte Haarpracht will einfach nicht mit der klassischen Henriquarte harmonieren. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, daß das Gesamtensemble zwischen Robin Hood und Ökoladen hin und her pendelt, man weiß es nicht.

Vielleicht kann ja folgender Schnappschuss Dunkel ins Licht der Verwirrung bringen...


Ganz klar der Jesusfreak aus dem Kinderladen mit angeschlossenem Biohof. Jetzt reicht's aber, bevor ich mich noch genötigt sehe mir selbst und allen anderen zu Weihnachten Strümpfe zu stricken, mach ich für heute lieber Schluß.

Und wieder gilt:
Vorsicht beim Anklicken der Bilder!

Dienstag, Dezember 12, 2006

Schickt mir Eure Bärte!!! pt 4/1

Der liebe Frank-Rock vom entzückenden 100%Frank-Rock-Blog war so nett mir weitere Schnappschüsse seiner Überwachungskamera zur Verfügung zu Stellen.

Los geht's mit dem verschollenen dritten Mitglied von Modern Talking a.k.a. Dieter Bohlens evil twin.



Hier stimmt einfach alles! Die Föhnwelle, der Mittelscheitel, der crazy 80er-Fransenlook. Gut der Bart ist halt ein klassischer Vollbart, harmoniert aber in Form- und Farbgebung perfekt mit der zwischen Dieter Bohlen und Winfried "Heute ist immer ein schlechter Tag." Schäfer pendelnden "Frisur". Da bleibt bloß die Frage wo im ganzen 80er New Wave Revival diese Frisuren geblieben sind? Dann wohl doch zu stylo, hu?

Das nächste Modell besticht v.a. durch den nicht so klischeebeladenen, aber nichtsdestotrotz nicht weniger wirren Haarschopf, wie mein Vater immer meinte: "krause Haare, krauser Sinn". Tja, aber immer noch besser als gar keine Haare, oder?


Was jetzt noch fehlt ist der androgyne Typ. Zwischen Maria Magdalena, Jesus Christus, Christian Ulmen, Ulla Schmidt und Ulla-Schmidt-Imitatoren geht da einiges.


Zum Abschluß noch mal was kerniges: der Seeman.

a) bei Schietwetter auf See



b) daheim


WARNUNG: Die Bilder werden beim Anklicken extrem groß!

Montag, Dezember 11, 2006

Braindrain 06/2

Als strahlendem Sieger des Braindrain 06 ist es mir gleichzeitig Ehre und Berufung nun ebenfalls einen Braindrain-Kontest auszutragen.




So, here we go!




  1. Wer feierte dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum? Nenne seine beiden Eltern und mindestens fünf Gratulanten exraordinaire! (3)

  2. Beschreibe die Eigenschaften und Herstellungsweise eines Käses, der seinen Namen sowohl von einer niederländischen und als auch belgischen Provinz hat. (2)

  3. Welcher Charakter aus Firefly ist der einzige der nachträglich mit einem/r neuen SchauspielerIn besetzt wurde?(Vor- und Zuname) Und wer sollte die Rolle eigentlich spielen? (1)

  4. Welcher Cocktail besteht aus Apfelschnaps, Grenadine und Limonensaft? Der Musiker gleichen Namens spielt in welcher Band? Was ist Rag/Raga? (3)

  5. Roger Willemsen sagte über wen: „XYZ klang schon >fett<, als es den Ausdruck noch nicht gab.“? Welchen identitären Entwurf moderner Popmusik nahm der betreffende in seiner wie betitelten Autobiographie vorweg? (2)

  6. Finde in den Weiten des Internets einen Film, Clip etc, der die besondere Fähigkeit von Shadow aus Neil Gaimans American Gods illustriert (1)

  7. Und zum Schluß noch die obligatorische Matheaufgabe:

    Damien, Kevin und Chantalle haben zusammen sieben Geschwister, vier Mädchen und drei Jungen. Chantalles Oma tut jedem der zehn ein Eis. Wenn Kevin und sein Bruder Dustin beide allergisch gegen Pekkanüsse sind und Chantalles Schwester Benedikta kein Tomateneis mag, aber Damiens Schwester Chiara nur Spaghettieis ißt, wie heißen a) die verbleibenden zwei Mädchen und zwei Jungen, b) wessen Geschwister sind sie und c) was hat das alles mit Mathe zu tun? (3)


Die Regeln sind wie folgt und von hier:

Antworten einfach im Kommentarbereich posten, und ein paar Tage warten. Die Person mit den meisten Punkten gewinnt (duh). Für die Wiederholung einer richtigen Antwort gibt's pro Frage einen Punkt weniger, schneller ist also besser. Bei herausragenden Antworten behält sich der Veranstalter vor, Bonuspunkte zu verteilen (max. 2 pro Antwort).

Zu gewinnen gibt es wie üblich einen No-Prize (in Form eines gar lustigen Buttons für die Homepage / den Blog), aber auch das Recht und die Pflicht, einen gleichartigen contest im eigenen Blog zu veranstalten.

Samstag, Dezember 09, 2006

Aachener Impressionen

Bevor es in den nächsten Tagen hier mit Bärten in allen Formen und Farben weiter geht, heute noch eine typische Aachener Impression:


das Bild ist von hier

Das Bild ist von irgendeinem Portal auf dem Hobby-Fotografen und -reisende ihre Stadt bzw. Lieblingsreiseziele vorstellen können. Ich bin ja eigentlich nicht so'n Freund von Realismus, aber simpler hätte man nicht alles über Aachen wissenswerte darstellen können.

Donnerstag, Dezember 07, 2006

Schickt mir Eure Bärte!!! pt 3

Nach den bisher eher spärliche Ergebnissen hier mal ein Schurrbart der sich gewaschen hat (hoffentlich!).


Darauf eine Maibowle! Und die Aufforderung mir noch mehr Bärte zu schicken!

Freitag, Dezember 01, 2006

Ganz (noch)

Heute hab ich beim Busfahren mal wieder was dazu gelernt und zwar, daß der Busfahrer mit der Dächli-Kappe es versteht sein Gefährt deutlich behutsamer durch die Unwegbarkeiten der Aachener Innenstadt zu manövrieren als ein Kollege ohne Kappe/Mütze/Hut, aber auch ohne Haare vermag. Außerdem, daß auch der dümmste Baggyhoseundkappenträger mit den übelsten Sprüchen noch was zum Flachlegen findet und das geht so:

Baggyhoseundkappenträger (im Folgenden nur BKT): "Voll geil, war ich letzens mit der pieeep Essen."
Begleitung (weiblich) voll überbordender Begeisterung: "Eeecht!"
BKT: "Ja, voll coll."
Begleitung schmacht!
BKT leicht genervt: "Pieeep so 'Ey, ich will chinesisch essen.' "
Begleitung voller Mitgefühl: "Och..."
BKT spürt Oberwasser:"Ich so 'Ich will aber arisch essen.' " kichert
Begleitung zeigt keine Reaktion... schmachtet ihn aber weiter an
dann kommt die Haltestelle Judengasse Begleitung lehnt sich vor, sagt irgendwas halblautes, BKT kichert.

Wie sich danach zwei Dumme den Nachmittag schön gemacht haben überlasse ich jetzt mal Eurer Phantasie...

Dienstag, November 28, 2006

Kinder, Kinder


Los, Paul!

Montag, November 27, 2006

Jetzt ist es also soweit

Beim ein- bis zweiwöchentlichen Update meines OS ist heute der bereits angekündigte Wechsel von Firefox zu IceWeasel durchgeführt worden. Insgesamt ist der Unterschied zwischen Firefox und IceWeasel aber auch nicht größer als bei jedem normalen Update. Nur doof, daß es kein ordentliches IceWeasel-Icon gibt...

edit 11.56: hab doch ein ganz passables Icon gefunden, ist zwar nicht das "offizielle", aber ...

Sonntag, November 26, 2006

BIG BLACK!!!

OK, nachdem ja auch letztens Schulemachenlehrerwerden umgekippt ist und die knorken Sachen bestimmt auch bald folgen, gibt's jetzt auch bei Schnurbärte sind bäh ein, nein VIER YouTube-Videos. Und zwar aus dem besten aller Gründe, denn, der Titel verräts ja schon, es geht um Big Black, die eine Vier-Song-Reunion anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Chicagoer Labes Touch&Go gespielt haben!

hier also der komplette Auftritt in vier Aufzügen! Also ich hab geweint.

Es fing an mit 'Cables'...



...es ging weiter mit 'Dead Billy'...



...dann kam 'Pigeon Kill'...



...und endete mit 'Racer X'!



Und jetzt nochmal von vorne!

Samstag, November 25, 2006

Homosexuelle Fußballwoche

Beim Rund-Magazin ist vom 22.11. bis 29.11. Themenwoche zu Homosexualität und Fußball. Hier gab's ja schon mal einen Hinweis auf ein Interview mit Rainer Schäfer von Rund. Bisher sind drei Interviews erschienen.

Den Anfang macht das Gespräch mit dem im August diesen Jahres verstorbenen holländischen Schiedsrichters John Blankenstein. Er starb im Alter von 57 an Nierenversagen und war 17 Jahre lang in der niederländischen Ehrendivisie, im Europokal und bei Länderspielen aktiv. Er ist der einzige Schiedsrichter gewesen, der sich bereits während seiner aktiven Laufbahn als schwul outete - zumindest im Profifußball. Es geht zwar weniger um seine Situation als vielmehr um die Situation schwuler Profifußballer, aber einiges originelles hat er trotzdem zu berichten. Wie etwa, daß es für ihn als Schiedsrichter leichter gewesen sei, öffentlich schwul aufzutreten, da Referees eh immer alle gegen sich und also keine Fans haben, die sie enttäuschen könnten. Diese Situation haben es ihm sehr viel einfacher gemacht, offen schwul zu sein.

Am 23.11. wurde ein Interview mit einer inkognito bleibenden deutschen Profifußballerin online gestellt. Darin geht es um den Unterschied zwischen öffentlicher Person und Privatleben. Dieser liegt darin, daß sie gegenüber Mannschaftskameradinnen, Sponsoren, FreundInnen und Familie lesbisch lebt, aber nicht öffentlich dazu Stellung bezieht. Da es ihre Privatsache sei, wie es eben auch jedermann anders Privatsache sei, ob der Freund oder die Freundin mit zur Weihnachtsfeier kommt.

Gestern am 24.11. erschien dann der erste Teil einer Reportage über einen anonymen schwulen Bundesligaprofi. Diese behandelt die schizophrene Situation des Spielers zwischen der Machowelt Profifußball und seinen unterdrückten sexuellen Bedürfnissen. Ausführlich kommt auch die Göttinger Professorin Tatjana Eggeling zu Wort, die konstatiert, daß mit größerem Bekanntheitsgrad des Spieler die Notwendigkeit und die Anstrengungen der Geheimhaltung eines Doppellebens immer größer werden (würden).

Heute wird der zweite Teil dieser Reportag zugänglich sein und in den nächsten Tagen wird es noch einen Beitrag über Homosexualität und Homophobie im italienischen Fußball, ein Interview mit einem Spieler des einzigen schwulen Teams, das am offiziellen Ligabetrieb des DFB teilnimmt, ein Gespräch mit dem französischen Nationalspieler Vikash Dhorasoo, der öffentlich für die Rechte Homosexueller eintritt, selber jedoch heterosexuell ist, und ein Interview mit der bereits erwähnten Tajana Eggeling geben.

Noch einer weniger

Nur noch 66 Tage...

Freitag, November 24, 2006

Die Rückkehr der Ritter

Heute Mittag war ich anlässlich einer Tasse Kaffee bei Roi Baudouin. So weit, so schön. Auf dem Heimweg überfiel mich dann... Oops, das hatten wir schon mal.

Also, unbedachterweise wählte ich den Weg durch die Innenstadt, um zu einer Bushaltestelle zu gelangen und mich in mein beheiztes Heim fahren zu lassen. Klingt ja erstmal ganz harmlos, aber ich hatte vergessen das auf dem örtlichen Marktplatz schon Weihnachtsmarkt ist! Ich Idiot, Ich Riesenrindvieh, Ich Vollspack, Ich ... .

Mannmannmann, also doch wieder Selbstmitleid? Dafür blieb mir keine Zeit, denn ich hatte nicht mit der Rückkehr der Ritter gerechnet. Gerade mal zwei Meter auf dem Weihnachtsmarkt wollte mich schon der erste mit seiner Lanze aufspiessen. Vermutlich um seine holde Maid zu beschützen oder seinen Herrn, ich weiß es nicht. Jedenfalls war der edle Rittersmann standesgemäß gekleidet: Schiebermütze (beige/grün kariert) (Wikipedia meint: im Süddeutschen auch Batschkapp), beiger Anorak, karierte Hose (grün, braun, beige, schwarz), Mephisto-Schuhe (beige) und eben seine Lanze (Regenschirm). Welche Farbe die hatte weiß ich nicht mehr, da ich ihr nur knapp entging.

Dem dritten Ritter, dem ich auf zwanzig Meter gerade so ausweichen konnte, gab ich ein freundliches "Das Ding ist doch keine Lanze!" mit auf den Weg, aber mehr als ein ratloses Gesicht hatte er nicht für mich übrig.

Mein Entschluß steht fest, wie zur Fußball-WM und zu den Weltreiterspielen werde ich die Innenstadt weiträumig meiden, außer am Montag Abend, da bin ich mit Roi verabredet. Aber, Ihr Ritter, macht Euch auf was gefasst, ich werde vorbereitet sein!

I. Internationale Kongreß zur Bannung des Schnurrbartes, übernehmen Sie!


das Bild ist von Wikipedia.de

btw, auch ein super Name für die Schiebermütze ist Dächli-Kappe.

edit: im Englischen/Amerikanischen heißt sie auch Newsboy Cap, Gatsby Cap oder Flat Cap

Einer weniger

Noch 67 Tage...

Donnerstag, November 23, 2006

NEWS! NEWS! NEWS!

Es gibt aufregende Neuigkeiten!!! Auf der von mir regelmäßig besuchten Seite von Ipecac ist heute das offizielle Releasedate des neuen Hella-Albums bekannt gegeben worden! Und zwar wird There's No 666 in Outer Space am 27. oder 30. Januar 2007 erscheinen!

Warum die Website kein einheitliches Datum parat hat? EGAL.

Der 30. scheint allerdings wahrscheinlicher, da der 27. ein Samstag ist und das ist so ganz un-musikindustrie-like.

Ich werd jetzt mal Tage zählen! Noch 68 Tage...

Als Vorgeschmack hier schon mal das Cover:

ausgeliehen von ipecac.com

Spitzensongtitel VI

ist 'Hanging from Your Inner Cadaver' von der protugiesischen Band Loosers aus dem Album For All the Round Suns. Die Loosers wurschteln so am Rande von Psychedelic, Folk, Improvistaion und Rock rum und das ziemlich gut. Wo andere Bands des New Weird Folk, PsychFolk, Improvfolkrock, New Weird America - oder wtf sich da irgendein Kritiker (pitchfork can you hear me?) für ein Label für Bands wie Sunburned Hand of the Man, No-Neck Blues Band, Vibracathedral Orchestra etc etc etc ausgedacht hat - den Rock, also v.a. den Indierock, vernachlässigen, schlagen die Loosers genau in diese Kerbe und das klingt gut. Ihre Vorliebe für indierockige Elemente teilen sie auch mit den ganz tollen Raccoo-oo-oon. Nur kommen die, nicht wie die Loosers, aus den Hot Spots dieser Szene (USA, England). Es ist jetzt nicht so, daß sie diesen Exotenbonus bräuchten, um gut zu sein, aber er dürfte wohl auch dazu beitragen, daß sie deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen als die großbritannischen oder us-amerikanischen Kollegen.

Ach so, wer sich ein Bild von der psychedelischen-Improvisationsfolk-Szene machen will, dem seien die Sampler Space is No Place; Noise from the New York Underground (u.a. mit den wahnsinnigen und wahnsinnig tollen Mouthus), Music for Plants und New Weird America empfohlen.

btw, "Gorram Reavers!"

Mittwoch, November 22, 2006

Eine Notiz

Eigentlich war ich ja willens eine Auseindandersetzung mit dem doch sehr hoch gehängten Begriff der Revolution in den Abschiedsmitteilungen der beiden Columbineamokläufer und des Amokläufers von Emsdetten zu machen, aber der Begriff wird einfach so hohl und pubertär-verletzt verwendet, daß es nicht mehr als eine intellektuelle Fingerübung wäre und wir sind hier ja nicht an der Uni.

In seiner absoluten Befreitheit von Inhalt und Sinn korrespondiert deren Begriff von Revolution aber gut mit der angeblich so bösen und harten Rockmusik, die die drei jungen Männer hörten und der natürlich eine Mitverantwortung für die vielen Verletzten, Toten und psychischen Opfer der Übergriffe zugeschrieben wird. Zusammenkommen Täter und Musik hier jedoch nicht darin, daß sie beide das personifizierte Böse sind, sondern in ihrem Verhältnis zur Gesellschaft. Beide artikulieren ein völlig hohles Dagegensein, das jeder Vorstellung davon entbehrt wogegen es eigentlich ist.

Ein Umstand der auch schon zu den ekelhaften Vorgängen rund um Woodstock 1999 gehörte, da die (vornehmlich männlichen) Massen dort aufgepeitscht vom völlig sinnlosen "Break Stuff" von Limp Bizkit randalierten und vergewaltigten. Im von jeder Reflektion befreiten (Un)Bewusstsein blieb von "Macht kaputt was Euch kaputt macht" (Ton Steine Scherben) also nur noch "Break Stuff".

Wie das psychoanalytisch aufzuarbeiten und auch für die Auseinanderstzung mit den verblödeten haarfreien beta- oder gamma-Männchen in Ostdeutschland nutzbar zu machen ist, sollte eher die Frage sein als die kanonhafte Phrase, wann man denn jetzt endlich Egoshooter und generell gewaltverherrlichende(?) Filme, Spiele, Musik etc. verbietet. btw, ist Deutschland schon verboten?


p.s. wer sich die beiden Schriftstücke selbst anschauen will hier und hier. der letzte Link ist von hier geliehen.


btw, unter dem Titel 'Three Days of Arson, Rape and Corporate Greed' gibt's eine kleine Presseschau über Kommentare in Alternativen us-amerikanischen Zeitungen/Zeitschriften zu Woddstock 1999

Spitzensongtitel V

ist 'Grown Men Don't Fall in the River Just Like That' der Opener vom Liars-Album They Threw Us All in a Trench and Stuck a Monument On Top. Zu den Liars gab's ja einiges mehr oder weniger Wissenswerte schon hier zu lesen. Daß der Albumtitel auch spitze ist, nur mal am Rande...

btw, die Leutchen, die mit in der Toskana waren (vor Ewigkeiten) kennen den Song von der Begleit-CD

Montag, November 20, 2006

Und nun die Werbung...

Nach einer einwöchigen so auch gar nicht geplanten künstlerischen Pause, will ich mich mal wieder zurückmelden. Und zwar mit einem Kracher...

Es gibt zwei neue Links bei Schnurbärte sind bäh:

Zum ersten den zugebenermaßen nicht ganz so neuen Link zu Julius Fireflys Greasepaint Mustache Store. Über den man viele schöne Sachen bei Amazon.de kaufen kann, z.B. Horkheimer und Adornos Dialektik der Aufklärung, Wolgang Benz' Was ist Antisemitismus?, die Firefly-DVD-Box, die Serenity-DVD, Die 3 Die-Dr3i-CDs (Drei-Fargezeichen-Nachfolgeprojekt), die komplette Babylon-5-Serie etc etc etc. Da ich nicht nur kein großer Fan von Ebay bin, sondern auch nicht von Amazon, ist es mehr als logisch, wenn man da schon bequem Geld ausgibt, daß dann über Julius Fireflys feinen Laden zu machen, der sieht nicht nur schicker aus als Amazon, sondern ist v.a. hervorragend vorsortiert und man wird nicht dauernd mit völlig unpassenden Vorschlägen malträtiert was man denn bitte noch bestellen soll, bloß weil Kunde X oder Y das auch getan hat. Ach so, und bevor man sein Geld zur Mayerschen trägt, dann doch lieber über Julius zu Amazon.


Der zweite neue Link ist der zur u.a. von Martin Büsser betriebenen Testcard (nach dem gleichnamigen Song von This Heat). Dort gibt es zwar meist wenig aktuelles, also Printausgabe kaufen, aber das eine oder andere Plattenreview (unter Tontips) oder einfach Links zu gut sortierten und auf randständische musikalische Aktivitäten spezialisierte Mailorder (unter, na ja, Links). Eine Selbstverortung der Testcard gibt's natürlich auch noch.

Und jetzt quasi die Synthese, Vertrieb von Testcard? Julius Firefly übernehmen Sie!

Montag, November 13, 2006

Huh?

verrückt, verrückt! da hab ich doch aus Langeweile und - na ja - Eitelkeit einfach mal den Namen dieses Blogs gegoogelt und stoße dabei auf einen Artikel in der Webausgabe vom Fränkischen Tag, der meinen Blog erwähnt, und zwar unter dem Titel "Waschen, zwirbeln, föhnen, formen - Von der Rehabilitierung des Oberlippenbartes". Rehabilitiert? Den Oberlippenbart? Ich?

Was bleibt ist das gute Gefühl, daß mein Blog zum Glück nicht neben dem Bild von W. Petry erwähnt wird! Aber eben leider auch nicht neben Sean Connery oder Tom Selleck platziert ist. Beim nächsten Mal...

edit: Hier hab ich's in einer weiteren Verwertung des Artikels von Petra Fürst nur ganz knapp nicht neben W. Petry geschafft.

Sonntag, November 12, 2006

Kleinigkeiten, aber Feinigkeiten

Auf der goComics Website kann man in der Kategorie Calvin and Hobbes jeden Tag einen Calvin-and-Hobbes-Comicstrip anschauen. Leider muß man sich für ältere Comics einloggen, was vermutlich nicht weh tut, aber ich vermeide das wo's geht.

Den aktuellen Strip kann man sich auch als rss-feed zustellen lassen. Oder man legt die goComics-Site einfach als Startseite fest...
Ausser Calvin and Hobbes gibt's auch noch massig anderer Comics, just explore...

Bild ist von hier ausgeliehen

Donnerstag, November 09, 2006

Welche Band passt zu mir?

hier gibt's ein kleines Quiz/einen Persönlichkeitstest für die eifrigen LeserInnen meines Blogs/von buzzer zum Thema "Welche Band passt zu mir?". Viel Spaß!

hier mein Ergebnis:







Welche Band passt zu mir?




Zu Dir passen auf jeden Fall Pendikel. Du hast Lust auf Melodien und Rock, aber bist tief in Deinem Innern ein zartes Reh! Laut und Lauter sind Dir Trotzdem treue Wegbegleiter. Hier erfaehrst Du mehr!
Take this quiz!








Quizilla |
Join

| Make A Quiz | More Quizzes | Grab Code

Mittwoch, November 08, 2006

Liars

Liars bestehen aus den beiden konstanten Mitglieder Angus Andrew (Gitarre, Gesang) und Aaron Hemphill (Gitarre, Gesang, Percussion), die die Liars in L.A. "gründeten", aber erst in New York mit zwei weiteren Musikern (Bass und Schlagzeug) als Band etablierten. Mittlerweile ist die Band in Berlin ansässig.

Zu Beginn ihrer Karriere - dem Erscheinen von They Threw Us All in a Trench and Stuck a Monument On Top - wurden sie in einem Topf mit den Strokes, Yeah Yeah Yeahs und anderen New Yorker Dancepunk-Bands geworfen. Daß diese Kategorie von Anfang an zu klein war, zeigte schon der knapp halbstündige Abschlußsong von They Threw Us All in a Trench and Stuck a Monument On Top. Auch wenn zumindest in einem Liedtitel eine Urband aller Dancepunk-Bands genamedropt wurde, nämlich ESG ('Tumbling walls buried me in the Debris with ESG'), ist ihr Sound dann doch nicht ganz untypisch für New York. V.a. auf dem Debüt nimmte er klare Anleihen beim New Yorker NoWave-Sound der frühen 80er, mit deren wichtigsten Vertretern (z.B. DNA, Contortions, Liquid Liquid) auch ESG häufig die Bühne teilten, sehr zur Verwunderung von ESG, wie sie in einem Intro-Interview vor etwas längerer Zeit* äußerten. Daß NoWave selbstverständlich neben Funk, Disco und PostPunk eine wichtige Inspiration für DancePunk war, soll hier nicht unerwähnt bleiben, hat allerdings im Bezug auf die Liars nur wenig erhellende Kraft. Interessanter oder fruchtbarer sind da eher Anknüpfungspunkte an den Sound der Minutemen oder Big Boys, die beide - neben einer kraftvollen und dem Punkgeist entlehnten Störrischkeit - Funkelemente in ihre Musik einfliessen liessen, jedoch ohne - und da liegt eine der entscheidenden Parallelen zu den Liars - auf Muckertum und Poserhaftes zurück zu greifen (wie es der Crossover der 1990er tat), sondern sich im Gegenteil eben gegen die machohafte Rockerhaltung der 1970er wendeten. Ihr Stilmischmash entsprang der Spielfreude, nicht dem Willen zur Angabe.

Daß die DancePunk-Kategorie den Liars zu klein war zeigte spätestens das zweite Album They Were Wrong, So We Drowned. Das als glasklares Konzeptalbum daher kam und von Hexen handelte. Auf personeller Seite wurden zwei Leute gegen einen getauscht (Drummer Julian Gross (spielte bereits auf der Split mit Oneida)), auf musikalischer Seite markierte es endgültig den Abschied von tanzbareren Sounds, aber auch von monolithischen 30-Minuten Stücken, sowie von 2-Minuten Stompern (a la 'Every Two Hours With a Ducks Fan', 'Mr You're On Fire Mr'). An ihre Stelle traten vier bis fünfminütige Songs, die ihre Inspiration eher aus Noise und Experimenten zogen. Diese stilistische Neuausrichtung führte nicht unähnlich zu den Ex Models hin zu Krautrock und Artpunk. Die Stop-and-Go-Elemente des ersten Albums und der folgenden EPs wichen einer lärmigen Monotonie, die die Musik für Fans von Emo-/Hardcore-Bands nicht gerade attraktiver machte. Für Leute, die mit Birthday Party, Big Black etc sozialisiert wurden aber gleich wohl.** Auf der Liars-Website gibt es zu jedem Song von They Were Wrong, So We Drowned ein Video!

Das ganzheitliche Video-Konzept wurde auf dem dritten Album Drum's Not Dead auf die Spitze getrieben. Auf der dem Album beiliegenden DVD (egal ob LP oder CD) ist das komplett verfilmte Album. Nicht einmal, sondern dreimal, jedesmal von einem anderen Regisseur/Animateur (neben den Bandmitgliedern Angus Andrew und Julian Gross auch vom Filmemacher Markus Wambsganss).

Inhaltlich ist Drum's Not Dead wieder ein Konzeptalbum, auf ihm wird der Kampf der beiden
Charaktere Mt Heart Attack und Drum vorgestellt. Diese sollen laut Angus Andrew die beiden in einer Person widerstreitenden Teile, Selbstvertrauen und Selbstzweifel, darstellen. Musikalisch wird der auf They Were Wrong, So We Drowned eingeschlagene Weg weiter verfolgt, dabei werden die Stücke ein wenig vom Noise entschlackt. Jedoch bleiben monotone Arrangements, die zunehmend perkussiver werden, das bestimmende Element.


Abschließend bleibt festzuhalten, daß bestimmt nicht solche Schmierlappen, Klappstühle oder -spaten wie die Strokes oder Franz Ferdinand oder you-name-it zu den Retter des Rocks hochgeschrieben werden müssen, wenn es eine Band wie die Liars gibt.


*leider ist besagter Artikel nicht online bei intro.de einsehbar und meine Printausgabe zusammen mit vier weiteren Jahrgängen intro einem Wasserschaden zum Opfer gefallen, also reines Gedächtniszitat.

**
Wie man anlässlich eines gemeinsamen Konzerts der Liars und der Blood Brothers beobachten konnte, nach den Blood Brothers und den ersten Tönen der Liars verließ ein Großteil der gut aussehenden Jungs mit Emoscheiteln, samt ihrer Freundinnen das Gebäude 9. Übrig blieb die Generation 28+, die das Gebäude 9 nur noch gut zur Hälfte füllte, aber dafür einer Kakophonie der Extraklasse beiwohnen durfte und wollte. Ich war selten so im Reinen mit meinem Alter!



Diskographie

They Threw Us in a Trench and Stuck a Monument On Top
(2001, Gern Balndsten, CD/Vinyl)


Fins To Make Us More Fish-Like
(2002, Mute, CD/Vinyl)


Oneida Split, Atheists, Reconsider
(2002, Aren Rock Recording Co., CD/Vinyl)


We No Longer Knew Who We Were
(2003, Mute(?), CD/Vinyl)


There's Always Room on the Broom
(2004, Mute(?), CD/Vinyl)


They Were Wrong So We Drowned
(2004, Mute, CD/Vinyl)


Split with YYY's 7 inch Single
(Vinyl/Japan & Australia Only)


We Fenced Other Gardens With The Bones Of Our Own
(2004, Mute(?), CD/Vinyl)


It Fit, When I Was a Kid
(2005, Mute(?), CD/Vinyl)


The Other Side of Mt. Heart Attack
(2006, Mute(?), CD/Vinyl 7")


Drum's Not Dead
(2006, Mute, CD/Vinyl)

Dienstag, November 07, 2006

Nachtrag: Oneida

hier gibt's im Rahmen eines Reviews von Oneidas Happy New Year eine von mir nur angerissene Ankedote. Für die Ungeduldigen: ist ziemlich am Schluß des Textes, aber der Text lohnt sich auch so, da er Oneidas Musik ziemlich gut beschreibt.

Fußball und Rassismus

Zwei Themen die zumindest vom Selbstverständnis der Fußballfunktionäre und der Fans nichts miteinander zu tun haben (sollen). Häh? Naja, zumindest was die Funktionäre betrifft. Häh? OK OK, eigentlich gehören sie zusammen wie Pech und Schwefel.

Zumindest öffentlich taucht dieses Zusammenspiel nur auf, wenn mal wieder Spieler beleidgt werden, wie zuletzt in Rostock, Halle, Cottbus und Aachen. Daß in Aachen gleich beide Fanblöcke auffielen (der von Borussia Mönchengladbach und eben der von Alemannia Aachen), mag ein pikantes Detail sein oder eben viel mehr.

Eine gänzlich neue Dimension, die nach Aussage von TuS Makkabi Berlin so neu nicht ist, ist die Zuschauer-, Heimtrainerin- und Schiedsrichterleistung beim Spiel zwischen VSG Altglienicke und TuS Makkabi. Das dortige Ausmaß an Pöbeleien, Bedrohungen und Drei-Affen-Mentalität ist schon ein ganz schöner Hammer gewesen. Lizas Welt berichtete dazu ausführlich.

Die Reaktion des DFB scheint zumindest auf das Spiel in Aachen bezogen ausreichend, manche mögen sie auch als happig bezeichnen, sie dienen jedoch bei weitem nicht dazu, zivilisatorische Mindeststandards für Fußballstadien einzuhalten bzw -führen, sondern sind bestenfalls Alibihandlungen, um nach der "Super"-WM nicht direkt wieder die Fratze des häßlichen Deutschen die (inter)nationale Debatte bestimmen zu lassen. Das relativ harte Vorgehen des DFB wird v.a. an Theo Zwanzigers Haltung und Verlautbarungen festgemacht, ob er deswegen gleich, wie es manchmal der Tonfall der Kommentatoren nahelegt, zum ersten Antifaschisten der Bundesrepublik gekürt werden muß, bleibt fraglich. Das Verhalten des DFB und seines Vorsitzenden ist zwar rührig und auch irgendwie beruhigend, nur nicht das harte antirassistische oder antiantisemitische Durchgreifen für das es viele Journalisten gerne halten. Was soll der DFB und sein Spitzenfunktionär denn auch sonst machen, sollen sie diese Vorkommnisse auch noch gut heißen?

Aber so ist es halt immer, wenn sich in Deutschland der Haß auf alles andere breit macht, werden schon die Sprecher von Minimalpositionen zu Kämpfern für Demokratie und Freiheit und zu Feinden von Diskriminierung, öffentlicher Demütigung und Fremdenhass stilisiert.

Daß diese Ausgrenzungsmechanismen zum Patriotismus gehören wie der Teufel zum Weihwasser, hat nicht zuletzt der fröhliche Partypatriotismus der FIFA WM 2006© in Deutschland gezeigt. Die Verhöhnung des Gegners ist unstrittig Teil des Spiels, aber Fans gegnerischer Mannschaften nahe zu legen doch besser die Public Viewing Area© zu verlassen, da sie mit einer argentinischen Fahne schwenkten, mutet im Licht des kollektiven Deutschlandfähnchenschwenkens dann doch extrem bizarr an. Und zeigt schlußendlich wie sehr hier Freunde und Gäste eins waren.

Dieser Vorfall mag im Lichte der Ausfälle deutscher Fans in Bratislava Mitte Oktober '06 harmlos erscheinen und das ist er wahrscheinlich auch(?), aber es ist der selbe Geist der sich da Bahn bricht. Chauvinismus, Rassismus, Antisemitismus und vermeintliche Überlegenheit suchen sich eben verschiedene Wege und Träger. Deswegen ist die Debatte um das Spiel der deutschen Nationalmannschaft in der Slowakei eben nicht mit dem Schlagwort "Hooliganismus" zu fassen, zu erklären und damit auch irgendwie schon wieder aus der Welt geschafft, sondern all diese Vorfälle, Zwischenfälle, Vorkommnisse, Betriebsunfälle oder you-name-it sind vielmehr Symptom eines überbordenden Zusammenkommens einzelner mit dem Ganzen, bei dem sich beide auch endlich wieder sauwohl fühlen (dürfen). Der "Hooligan"/Rassist/Antisemit gehört zum profanen Deutschlandfan wie der Stollen zum Fußballschuh.

Daß eifrig über mögliche Konsequenzen gegen zunehmenden Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus nachgedacht, debattiert und auch welche gefordert wurden, schön und gut. Aber weder Appelle an die Zivilgesellschaft, noch eine Task Force werden das Problem wirklich lösen können, außer die Task Force würde bewaffnet jedes Spiel aller Ligen bis hinab zur Kreisklasse besuchen und dort für Ruhe und Ordnung sorgen, aber wohin das führen würde mag man sich gar nicht ausmalen. Die Scherze über dieses bestimmt bald als Task Farce zu bezeichnendes Gremium von DFB und DFL überlass ich anderen.

Zum Thema Patriotismus sei hier abschließend nochmal die Verlautbarung des I. Internationalen Kongresses zur Bannung des Schnurrbartes zum Anlass der Kürung des Preisträgers des Monats Juni zitiert:
"denn im euphemistischen party-patriotismus steckt v.a. eins, nämlich der patriotismus, den man sich auch nicht durch linksintellektuelle gegenentwürfe (verfassungspatriotismus etc.) schön trinken kann."

p.s. Links zu allen genannten Fußballvereinen fehlen aus gutem Grund!

Samstag, November 04, 2006

Spitzensongtitel IV

ist "Autobiographie einer Heizung" von Knarf Rellöm aus dem Album Bitte vor R.E.M. einordnen, das Knarf Rellöm als Ladies Love Knarf Rellöm einspielte. In dem Song geht's - wie authentisch auch immer - um die Sozialisation eines Dorfjungens mit Punk und die draus resultierende Haltung. "Das ist Punk, Mann, lass dir die Haare schneiden". Im Unterschied zu den späteren Platten Fehler is King oder auch Einbildung ist auch ne Bildung (beides Kandidaten für Spitzenplattentitel) regiert auf diesen Platten noch nicht der Elektro- oder Soulpunk, sondern die Songs bewegen sich mehr im Singer/Songwriterhaften, allerdings was "rockiger" als das was man sonst so als Singer/Songwriter versteht. Ach so, ne neue Platte ist auch unterwegs und d.h. ALLE kaufen. Die Frage ist bloß: "Wo?", da Fehler is King und Bitte vor R.E.M. einordnen längst ausverkauft sind und ebay empfehle ich nur ungerne. Aber bei Flight 13 gibt's ja bestimmt bald das neue Album und immer noch Einbilding ist auch ne Bildung.

Donnerstag, November 02, 2006

Spitzensongtitel III

ist auch "Jazz Snob Eat Shit" von Naked City aus dem Album Torture Garden. Die perfekte Symbiose aus Hardcore, Punk, Rock und Jazz. Vornehmlich extrem kurze Songs (zwischen 10 und 74 Sekunden) die in einem wilden Cut-Up den Geist von Napalm Deaths "You Suffer" vom Scum-Album atmen. Absolute Kaufempfehlung! V.a. im Doppelpack mit Leng T'Che, das die totale Antithese zu Torture Garden ist, ein Song, der sich langsam malmend über 30 Minuten hinzieht. Gibt's zusammen als sogenannte Black Box (wg des expliziten Artworks beider Platten).

Mittwoch, November 01, 2006

Firefox, Iceweasel und der ganze Rest

Julius hatte ja schon, nun, nicht gerade Aufklärungsarbeit geleistet über, aber zumindest Werbung gemacht für Firefox. Das ist mehr als sinnvoll, da zu viele User (>0) immer noch Internet Explorer nutzen, dabei gibt es doch gerade als Windows-XP-User (Home oder Professional) genug Alternativen! Neben dem sehr zu empfehlendem Firefox, dem mittlerweile eingestellten Mozilla, der aber als SeaMonkey (alle von Mozilla) weiter entwickelt wird und den zumindest von mir - zu meiner WinXP-Zeit - sehr geschätzten Opera. Im Gegensatz zu IE (egal in welcher Version) glänzen diese durch mehr Komfort und v.a. weniger Sicherheitslücken bzw. das deutlich schnellere Schliessen dieser als beim Microsoftpendant. (Quelle) Für Mac gibt's Safari, aber bei Apple besteht ja weder die Notwendigkeit noch die Versuchung Microsofts Internet Explorer zu verwenden.

So weit so schön in der Microsoft-Welt, die Mac-Welt ignorieren wir hier jetzt mal einfach, aber in die Linux-Welt ist Ungemach eingezogen, das zwar schon länger, aber sei's drum.

Hab letztens ein Thunderbird-Update gemacht (Mailclient von Mozilla/Firefox), nach dem Thunderbird/Debian-Update gab es Thunderbird auf einmal nicht mehr! Oh Schreck, wie konnte das passieren? Dafür tauchte ein neuer Mailclient namens IceDove im Paketangebot auf, also auf den umgestiegen und - zack - hat der doch glatt alle Konten und Einstellungen des alten Thunderbird übernommen, so weit so verwirrend. Also habe ich in der Suchmaschine meiner Wahl IceDove eingegeben und bin zu folgendem Ergebnis gelangt: IceDove is the new Thunderbird!

Und zwar deshalb: zwischen den Debian-Entwicklern und der Mozilla Corporation kam es zu Unstimmigkeiten bezüglich der Modifikationen der Firefox- und Thundebrird-Software und der konsequenten Nichtbenutzung der Firefox-/Thunderbird-Symbole bei gleichzeitiger Verwendung der Firefox-/Thunderbirdmoniker. Die Mozilla Corporation sah darin eine Verletzung ihrer Markenrechte. Die Bestimmungen des Markenrechts nach Mozilla kollidieren allerdings mit den Richtlinien zu freier Software der Debian-Betreiber. (Quelle) Die Debian-Prinzipien hinsichtlich freier Software sehen vor, daß in Debiandistributionen nur freie Pakete eingebunden werden. Dies sei so nicht mehr gewährleistet, also folgt zu erst die Umbenennung von Thunderbird in IceDove (September 2006) und Dezember 2006 auch die von Firefox in IceWeasel. Dies betrifft allerdings nur Debian-Linux.

GNU arbeitet bereits seit anderthalb Jahren mit IceWeasel, da sie bereits 2004 einen ähnlichen Konflikt mit der Mozilla Corporation führten. Im Zuge dieser Auseinandersetzung hatten die Debian-Entwickler bereits mit dem Gedanken gespielt, auch für ihre Distribution die Namen IceDove und IceWeasel zu verwenden, jedoch wurde dieses Vorhaben wieder fallen gelassen, da keinerlei Dringlichkeit von Mozilla-Seite signalisiert wurde. Bis im September 2006 die Mozilla-Betreiber die Debian-Entwickler aufforderten die von ihnen gepatchten Firefox- und Thunderbirdpakete mit neuen Namen zu versehen. Die Pakete IceWeasel und IceDove werden auch weiter als Fork (unabhängige Weiterentwicklung) auf Firefox und Thunderbird aufsetzen und entsprechend modifiziert erweitert, sind also parallel zu neuen Firefox-Versionen zu bekommen. (Quelle)

Eigentlich ändert sich für Debain-User nix, Thunderbird heißt jetzt schon IceDove und Firefox heißt demnächst IceWeasel. Was sich ändert ist, daß die Debian-Entwickler noch freier mit dem Quellcode von Firefox arbeiten können, was aber bisher noch nie ein Nachteil war.



Dienstag, Oktober 31, 2006

Subtil

...ist anders!




HINGEHEN, auch wenn Nicoffeine leider absagen mussten!!!

Montag, Oktober 30, 2006

Spitzensongtitel II

und eine absolute Hörempfehlung ist der Song "Last One in My Mouth Is a Jerk" von Shorty, die es zwar seit Ewigkeiten nicht mehr gibt, geschätzt seit 1995, aber dafür in die nicht weniger wunderbaren, aber auch deutlich verwirrteren, U.S. Maple aufgegangen sind. Der Song ist sowohl als 7" zu bekommen (gewesen?), als auch auf dem einzigen Album Thumb Days erhältlich, das gibt's bei X-Mist für DREI (in Zahlen 3) Euro auf CD, also wer da nicht zuschlägt, dem kann nicht geholfen werden. Man sollte nur was für Chaos-Hardcore übrig haben, der die Victim's Family wie die Ramones oder Dillinger Escape Plan wie die neuen Backstreet Boys oder Today is the Day wie abba aussehen läßt.

wer mir einen ähnlich schönen(?) Vergleich beibringt, kann auch eine Kasstetenaufnahme, die ich von meiner Thumb Days-Platte machen werde, "gewinnen".

Samstag, Oktober 28, 2006

Spitzensongtitel

ist der Titel "Scarlett Johansson Why Don't You Love Me?" von Jai-Alai Savant. Leider hält die Musik so gar nichts von dem was der Titel an Originalität, Humor und Besessenheit verspricht. Unglaublich schnöder Police-mäßiger Dub/Reggae-Rock, definitiv keine Hör- und schon gar keine Kaufempfehlung. Finger weg!

Mittwoch, Oktober 25, 2006

Pendikelreview

bei buzzer gibt's ein Review zur neuen Platte von Pendikel Don't cry, Mondgesicht, und zwar genau HIER

hier mal ein kleiner Appetizer:

"Vor manchen Aufgaben drückt man sich einfach, manchmal weil man nichts negatives über eine Platte schreiben will, manchmal - wie im Fall von Pendikels Don't cry, Mondgesicht - weil es unmöglich scheint der zu besprechenden Platte auch nur ansatzweise gerecht zu werden.

OK, nicht gerade eine wahnsinnig originelle Einleitung, zeigt aber vielleicht mit welchen Hemmungen ich mich seit nun mehr fünf bis sechs Wochen vor einem längst fälligen Review drücke. Da hilft nur eins, nämlich einfach mit der Tür ins Haus fallen: Die Platte ist ganz große Klasse!"

Dienstag, Oktober 24, 2006

weil's so schön ist...

gibt es dieses Bild hier auch nochmal! den Artikel dazu kann man bei buzzer lesen.

Archie Shepp 21:00 ausgeliehen bei Henrik Rylander


Mittwoch, Oktober 18, 2006

Heute wird woanders gelesen!

Hab bei Buzzer online ein Review zur Platte Two Improvistaions von den ganz ganz tollen Gaping Maw geschrieben.

"Dank sei den Segnungen des Internets!

Habe ich doch dort eine CD von Gaping Maw gefunden, die - glaub ich - auch ihre einzige Aufnahme ist. Ist auf jeden Fall eine Live-CD, mit dem schönen Titel Two Improvistaions. Damit ist auch über die Entstehung schon alles gesagt, man hört..."

Hier kann man weiterlesen.

Samstag, Oktober 14, 2006

Merkwürdigkeiten des modernen Musikjournalismus (Teil 2)

Dieses Zitat will ich Euch nicht vorenthalten!

Christian Eder fasst im empfehlenswerten Noisy Neighbours die Beschreibung des Wire Magazine von 'oo-ee-oo' von peeesseye: "Peeesseye klingen, als ob ein kleines Kind in einem Raum sitzt und eine sich ständig wiederholende Melodie spielt, während nebenan jemand völlig durchdreht." (Noisy Neighbours #16, S. 48)
Große Klasse!!!

Hab mir die CD natürlich sofort geholt und der Gute hat Recht! Tolle Band!

hier mal das Cover als kleiner Vorgeschmack:



Montag, Oktober 09, 2006

Planet Hop, der Optimismus und Flaubert

Gestern am 8.10.06 hatte Planet Hop bemerkenswertes zum Thema Optimismus in Deutschland zu sagen. Die Anmerkungen zur Kampagne Mutmacher der Nation schließen mit der Frage was Flaubert zum Thema Optimismus zu sagen hätte, nämlich: "Optimist ist ein anderes Wort für Dummkopf."

Lieber Ivo Bozic, you made my day!

Werd wohl doch mal Flaubert lesen müssen...

edit 14.10.06: der alte Titel war doof...

Samstag, Oktober 07, 2006

Da sind sie wieder

Völlig überraschend ist Buzzer (online) wieder auf dem Schirm aufgetaucht. Das Schmierblättchen, bei dem sich einige Aachener Pop(?)Linke(?) austoben wollten. Wie das so ist mit Vollgasprojekten, sie glühen meist heftig aber nur kurz. Jetzt sind sie also wieder da. Die Website, die alles drauf hatte, von Hochkultur (Über Schmidt, Adorno über Fußball, Punk und Sirenen) bis Arschgeburt (NoFX-Review). So großspurig wie Sido, dabei so gut wie Dendemann, aber doch eher Big Black. Selbstüberschätzung rules big time.
Irgendwann war der Schnaps halt leer, alle Hotelzimmer verwüstet und Freund und Feind waren ununterscheidbar geworden. Lag's an den Drogen, dem Schnaps oder an den Freunden?
Egal. Sie sind wieder da, das muß reichen und wird es wohl auch.
Zu finden sind sie hier.