Sich erst in Rage reden und dann (hoffentlich!) auch um Kpof und Kragen
Der Erzbischof von Canterbury Rowan Williams belegt in seinem Interview mit "Emel - The Muslim Lifestyle Magazine" gleich mehrere Thesen. Zum ersten die alte, aber wohl wieder und immer noch aktuelle Annahme Marxens, daß Religion das Opium des Volkes sei. Wie sonst ließe sich sein berauschtes Gefasel erklären, daß von England lernen erfolgreichen Imperialismus bedeute. Zum zweiten ist er der lebende Beweis dafür, daß Toleranz jeder Religion gegenüber nicht angemessen ist. Zum dritten bestätigt er die Annahme, daß das Geblubber von Toleranz anderen Religionen als dem Christentum gegenüber nur dem Zweck der nachholenden (Re-)Christianiserung des Abendlandes dient und mitnichten auf ein friedliches Nebeneinander verschiedener Glaubensrichtungen abzielt.
Nicht merkwürdig, aber sonderbar und auch ein bißchen eklig ist das vermehrte Auftauchen solch offensichtlich verwirrter Menschen (neben Mixa und Meissner jetzt also auch Williams), die ihre therapeutischen Bedürfnisse offensichtlich öffentlich aufgearbeitet wissen wollen. Als Lösung würde ich einen gemeinsamen Big Brother-Container vorschlagen, in den neben den genannten auch noch Frau Hagen, Frau Herman, die "Land der Ideen"- Spacken und die "Du bist Deutschland"-Klappspaten einziehen dürfen. Das verquere Gemisch aus religiös, national und sonst wie verwirrten würde der Aufklärung vermutlich größeren Nutzen bereiten als die Gesamtwerke Marxens und Engels, Freuds und Adornos und Horkheimers.
Zum Thema nötiger Atheismus lassen Sie sich bitte von Julius Firefly beraten!
1 Kommentar:
Williams ist wohl, wie schon der Ratzipapst, ein großer Fan nicht des Islams, sondern dessen Anhängerschar. Fünfmal am Tag gen Mekka beten (was Christen eigentlich wie ein Götzendienst vorkommen müßte, würden sie selber nicht teils ähnliche Sperenzchen mit Maria veranstalten - in der Anglikanischen Kirche jedoch vermutlich nicht ...), das wollen die Kirchenköppe auch von ihren Schäfchen sehen. Und, mal ehrlich, viel gottgefälliger als bis zur totalen Selbstaufgabe geht nimmer. Da kann man schon neidig werden.
Eine der Hauptthesen der "Neuen Atheisten" (deren Auftauchen ob des überbordenden religiösen Fanatismus an fast jeder Ecke des 21. Jahrhunderts nur folgerichtig war) ist jedenfalls, daß die moderaten Aberglaubensanhänger ihren fanatischen Brüdern und Schwestern Legitimation und Schutz bieten (gewollt oder nicht). Williams jedoch geht, mit seinem Gefasel vom US-Imperialismus etc., weit darüber hinaus. Und ist damit nicht alleine.
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