Mittwoch, Januar 31, 2007

Die Großmutter, der Schnurrbart und Neil Gaiman

Gestern verheimlichte ich ja die genaue Geschichte der kleinen Anekdote über den Schnurrbart der Großmutter. Heute werde ich mal ein bißchen Licht ins Dunkel des gestrigen Posts bringen.

Wer mich in letzter Zeit mal getroffen hat, wird wissen, daß ich momentan ein bißchen von Neil Gaiman und seinem Werk besessen bin. Dazu zählt natürlich auch die tägliche Lektüre des Blogs/Tagebuchs auf seiner Homepage. Dabei stolperte ich kürzlich über mehrere Links zu overheardin...-Seiten. (zur Klärung des overheard-in-Phänomens gibt's hier mehr) Da Gaiman die Seite von Minneapolis empfahl und ich mit Minneapolis nur eins verbinde, nämlich, daß es die Heimatstadt von der AmRep-Band Vertigo ist, von denen ich in den 1990ern ein großer und wohl einer von wenigen Fans war, wählte ich also die Seite overheardinminneapolis.com aus. Dort war die dritte oder vierte Anekdote die von mir gestern gepostete. Tja, das ist schon die ganze Geschichte. Also eigentlich verdankt/e ihr und ich diese schöne Geschichte Neil Gaiman.

Nun also noch was zu Neil Gaiman, auch wenn ich vermute, daß die meisten ihn eh kennen, aber egal. Angefangen hat bei mir alles mit Neverwhere, das ich nach einigen Anlaufschwierigkeiten in wenigen Tagen aus gelesen hatte. Mir gefällt an Neverwhere sowohl die Leichtigkeit der Sprache, die sorgfältige wie phantasievolle Beschreibung von Personen, Umgebungen und der Vergangenheit, die Verknüpfung des realen London mit fantastischen und phantasievollen Abenteuern (der Engel Islington, Earl's Court, der wandernde Markt etc.) als auch das unspektakuläre Ende, das nachdem das Abenteuer überstanden ist, keine versöhnlichen Gesten und große Visionen braucht.

Ziemlich schnell danach las ich dann American Gods, das mich wegen der Story (alte Götter (europäische, asiatische, afrikanische, indigene des gesamten amerikanischen Kontinents) gegen neue Götter (moderne westliche, wie Fernsehen, Internet etc.)) begeisterte. Außerdem sind die Verknüpfungen von Lebenspraxis und Göttern grandios gelungen und die Anspielungen verdrehter oder "falsch" buchstabierter Namen auf die Götter sind humorvoll und gut ausgedacht/recherchiert. Das bunte Mischmasch der nordischen, osteuropäischen, afrikanischen und indigenen Götter macht das Buch außerdem zu einer bunten Entdeckungsreise durch die Geschichte von Ideen, Ritualen und Märchen. Wie bei Neverwhere finde ich auch das unprätentiöse und beiläufige Ende sehr gut.

Dann kaufte ich mir bei Erscheinen Anansi Boys, in dem Mr Nancy aus American Gods wieder auftaucht und die Leben seiner Söhne durcheinander wirbelt. Es ist das erste Buch von Gaiman, das ohne extrem lange Hinleitung auskommt (bei Neverwhere und American Gods dauert es jeweils ~100 Seiten bevor die Geschichte Fahrt aufnimmt). Wieder stehen verschiedene Götter und ihre Beziehung zu Anansi (Mr Nancy) im Mittelpunkt der Geschichte, dies flankieren grundsätzlich die Auseinandersetzungen bzw das Kennenlernen der beiden Söhne von Mr Nancy, Fat Charlie und Spider. Im Gesamten gefallen hier wieder die detailverliebten Geschichten rund um den Protagonisten Fat Charlie und die Bedeutung des Gottes Anansi. Leider ist das Ende nicht so gelungen, da es explizite Enden für jeden Erzählstrang gibt, so daß eine der großen Stärken der anderen beiden Romane nicht genutzt wird.

Nach Anasi Boys machte ich erstmal eine kleine Gaiman-Pause, nun bin ich aber dank der Neverwhere-Fernsehserie, dem Film Mirrormask und schlußendlich auch dem Sandman-Comic wieder mittendrin in der düsteren, phantasievollen, tröstenden Welt von Neil Gaiman. Mirrormask ist vielleicht eher was für jüngere Zuschauer, da die Story nicht so wahnsinnig komplex ist und der Film fast ausschließlich durch seine opulente Optik besticht. Die Neverwhere-TV-Serie ist hingegen großartig, gut sie war ja auch die Vorlage/Vorgängerin des Romans. Im Sandman stecke ich noch mittendrin, so daß es für ein endgültiges Fazit noch was früh ist, aber so viel lässt sich schon mal sagen, daß er die besten Elemente von Neverwhere, American Gods und Anansi Boys verbindet, nämlich, ein ausgeprägtes Faible fürs Fantastische, Mystische, Historische und auch fürs Eklige, dabei jedoch immer genug Humor mitbringt. Einzig, daß der Sandman etwas viel Ähnlichkeit mit Neil Gaiman hat, irritiert dann doch gehörig.

Für zukünftige Projekte wie die Filme Stardust, Caroline und Beowulf, sowie neue Bücher (Fragile Things eine Sammlung von Kurzgeschichten ist gearde erschienen) besucht man am besten regelmäßig Neil Gaimans Homepage und liest das Tagebuch.

p.s. zu dem im Wikipedia-Eintrag geäußerten unklaren Status von Neil Gaimans Scientology-Mitgliedschaft konnte ich leider auch nichts erhellendes finden

all pictures borrowed from en.wikipedia.org

Dienstag, Januar 30, 2007

Großmutters Stolz

Hier fand ich folgendes:

Which Grandpa Is Extremely Jealous Of.

Second grade girl: Well, the only person I know with a moustache is my Grandma.
school cafeteria
Overheard by Teacher.

Wie und warum ich darauf gestoßen bin, werd ich demnächst mal posten.

Von Hüften, Lügen und Alpträumen

Via Schweinkram gelangte ich zu Pommes schwarz-weiß und dort fand ich folgendes Video. Jegliche Kommentare zu Alpträumen, Phantasien und Roflcoptern erspare ich mir, kann man an der Quelle nachlesen.

Also, Julius und 100%Frank-Rock, das ist ganz speziell für Euch!


Montag, Januar 29, 2007

Hella - update 2

Laut amazon.de ist der Release des neuen Hella-Albums There's No 666 in Outer Space auf den 16. Februar diesen Jahres verschoben. Ein Anruf beim örtlichen Plattenhändler, bei dem ich das Album schon vor zwei Wochen vorbestellt habe, bestätigte zumindest, daß die Platte verschoben ist, wenn auch ohne neuen Termin. Der Countdown wurde entsprechend angepasst (16.02.), wenn es was neues gibt erfahrt Ihr es hier als erstes.

Sonntag, Januar 28, 2007

Erziehungsmaßnahmen

Der kleine Honk von nebenan hatte gerade seine dollen fünf Minuten. Der Typ steht den halben Tag in Tarnklamotten vor'm Haus rum, raucht und spuckt auf die Straße. Jedenfalls growlte mich vor ner knappen halben Stunde irgend so ein Death Metal-Heini bei geschätzten 125 Dezibel durch die Wand an, untermalt vom genretypischen Gebretter. Was tun? Beim nächsten Mal zurückspucken? Von Tomte 'Pantera' auflegen? Mit Painkiller kontern? NEIN! Bei mir erzeugt Gewalt keine Gegengewalt.

Hab die ruhigste Jandek-Platte rausgesucht, die ich finden konnte, und hab sie auf VOLLE Lautstärke gestellt und mich dann in die Badewanne gelegt. Als ich zurück kam, hatte der pubertierende kleine Mistkäfer die Musik ausgestellt. Yippie!

Was meine Nachbarn jetzt wohl von mir denken?

Rechtschreibhilfe

Ich bin ja beim Email-Verschicken und auch bei Blogger ein großer Freund der Rechtschreibprüfung, v.a. weil sie immer so lustige Verbesserungsvorschläge macht. Heute wollte die kleine Rackerin doch glatt aus "blogcounter" "Discountkrieg" machen. Geschenkt, daß die Rechtschreibhilfe "blogcounter" nicht erkennt, aber warum kennt sie "Discountkrieg"? Und warum schlägt sie ausgerechnet das als Alternative vor?

Andere schöne Varianten wären auch "Counterstrike", "Battle of the Blogs" oder "Untergeschoss" gewesen, na ja, beim nächsten mal, liebe Rechtschreibprüfung. Die Worte und noch viele mehr werde ich Dir nämlich alle noch beibringen.

btw, spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, Emails nur noch nach dem Willen des Rechtschreibprogramms korrigiert los zu schicken, allerdings muß ab und zu ja auch meine Intention beim Empfänger ankommen, schließlich kann nicht jede Email den Notwendigkeiten postmodernen Bloggens entsprechen.

Freitag, Januar 26, 2007

Killdozer

Hab die Reihe der gefeierten Bands bei buzzer fortgesetzt, nachdem Shellac, Oneida, Ex Models und die Liars zu ihrem Recht kamen, nun also Killdozer, erwähnt hatte ich sie ja letztens schon mal.

Der Post ging an buzzer, weil unser kleines Blog/Fanzine ja nicht da drunter leiden soll, daß bei Blogger.com teilweise so ein schlimmer Verkehr herrscht, daß ich nicht zum Posten komme bzw. daß der neue Iceweasel viel zu häufig abstürzt, hängen bleibt oder sonstwas. Dem ist nämlich ein kompletter Post über William Hooker zum Opfer gefallen, den ich wahrscheinlich nicht so schnell komplett noch mal schreiben werde. Sei es wie es sei, enjoy the Killdozer!

Dienstag, Januar 23, 2007

Spitzensongtitel VII

ist 'Fucks the Sky 1' und 'Fucks the Sky 2' von Liquorball vom Album Liquorball Fucks the Sky. Leider weiß ich über Liquorball mal so gar nix. Nur daß einer der drei oder vier Musiker auch noch bei Monoshock ist, die ich wiederum nicht ganz so super finde. Was bieten uns Liquorball auf diesem Album, dem Album mit dem ebenfalls schönen Titel Liquorball Hauls Ass und dem dritten Album mit dem eher weniger prallen Titel Live from Hitler's Bunker an? Freeformkrautspacerock oder so, also lange, teilweise seeeehr lange Songs, die stoisch vor sich hin lärmen, rocken oder was auch immer, während zeitgleich jemand im Stile von den frühen Jesus Lizard-Platten keift und meckert. Also, runde Sache!

Montag, Januar 22, 2007

Besser wird's nicht!

Bin gerade mal bei Touch and Go Records vorbeigesurft. Und wer dachte besser wird's nach dem kleinen Feuerwerk einer Big-Black-Reunionshow (Schnurbärte sind bäh berichtete) nicht, der hat sich geschnitten! In den nächsten Wochen wird einmal wöchentlich ein Doku-Video des 25-jährigen Jubiläums auf der T&G-Rec-Site veröffentlich!! Heute also der erste Teil. Und was soll ich sagen, sie sind alle dabei, Steve Albini, Todd Trainer, Big Black, The Ex, Girls against Boys, Pinback, Scratch Acid, David Yow, der aber nicht halb so verwirrt erscheint wie die beiden intro-Typen ihn beschrieben haben, und natürlich auch Killdozer!!! Die Älteren unter Ihnen werden sich erinnern. Leider hab ich bei den einschlägigen Portalen keine zeigbaren Videos gefunden, pfui web2.0!

But hey, dafür hab ich was von Scratch Acid gefunden, also los!



und noch eins...

Freitag, Januar 19, 2007

Deutschland, Fußball und kein Ende

Nicht nur, daß "Fanmeile" das Wort des Jahres ist, nein, natürlich gibt's jetzt so schön zum Jahresausklang noch ohne Ende Rückblicke auf das "Sommermärchen". Denk ich an Deutschland in der Mittsommernacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht - und das für Wochen, um mal sehr frei mit Heine zu sprechen.

Nicht genug, daß der bereits erwähnte Film vor Weihnachten noch mal eben ins Fernsehen gedrückt wurde, ist die deutsche Fußballnationalmannschaft nicht mehr nur "Weltmeister der Herzen" *würg*, sondern auch noch die Mannschaft des Jahres bei der diesjährigen Wahl zum Sportler des Jahres geworden. Unsere FreundInnen von den Gebirgsjägern belegen jeweils Platz eins in den Kategorien Sportler/-in des Jahres. Ja, sehr schön. Immerhin ist es nicht ein sich mittlerweile in Rente befindlicher Im-Kreis-Herumfahrer geworden, aber ob das jetzt besser ist, weiß ich auch nicht. Gerade bei der Wahl zur Sportlerin des Jahres hätte es jedoch Alternativen gegeben...

Um den Bogen zum Beginn des Posts nochmal zu schlagen, heute wurde das Unwort des Jahres gekürt. Gewinner ist: "freiwillige Ausreise". OK. Die dahinter stehende Praxis ist in der Tat mehr als ekelhaft, ob daran jedoch die Wahl zum Unwort des Jahres etwas ändern wird, ist natürlich sehr zweifelhaft. Die Kritik beschränkte sich vornehmlich auf die Kombination von Ausreise und freiwillig, jedoch nicht auf die Abschiebung als solche. Das scheint wohl das Erbe der rot-grünen Ära zu sein, menschenverachtende Praktiken als möglichst unverfänglich zu benennen (siehe auch Agenda 2010, HartzIV, ALGII). Andere platzierte sind "Neiddebatte", "Konsumopfer", "Problembär", "Gesundheitsreform", "kindgerechte Abschiebung" und das Doppel "Unterschicht" und "Prekariat". Aber das sind ja keine Unworte, sondern nichtexistente Worte, da sie auf keine reale Entsprechung verweisen. Bei den tagesschau.de-Usern war das Wort "Killerspiele" vorne, vierter wurde dort "No-Go-Area", das für mich allerdings ganz klar Anwärter auf den Titel Wort des Jahres wäre. (hier gibt es ein lesenswertes Interview mit dem Initiator der Unwort-des-Jahres-Initiative)

Die SchweizerInnen sind bei der Wahl des Wortes des Jahres deutlich konsequenter als ihre nördlichen Nachbarn und haben mal direkt mein persönliches Unwort des 21. Jahrhunderts zu ihrem Wort des Jahres gekürt, nämlich "Rauchverbot".

Was mich 2006 so umtrieb konnte hier ja nach gelesen werden. Und hier gab's das ganze noch mal in Zahlen.

Das sollte es dann soweit zu 2006 gewesen sein, oder war noch was? Ach ja, der Ausblick auf 2007. Der Schnurrbart wird auch 2007 nicht international geächtet werden werden, der Irrsinn wird auch weiterhin Methode sein, aber immerhin gibt es direkt in der zweiten Stätte ideeller Bankrotterklärung noch einen Funken von Selbstironie (Laufende Nummer 2459 in Endingen am Kaiserstuhl: das NarrenFest). Dazu und zu allem weiteren später mal mehr.

Donnerstag, Januar 18, 2007

Auffe Fresse oder watt

Als handwerklich normal begabter nicht mehr ganz junger Mensch ist man ab und zu damit beschäftigt anderen handwerklich normal begabten nicht mehr ganz jungen Menschen bei mannigfaltigen Renovierungsarbeiten zu helfen. Und wenn man sich dabei geschickter anstellt als in den eigenen vier Wänden, dann kann das ein durchaus erklecklicher Vor- oder Nachmittag werden oder eben auch der ganze Tag oder auch noch der nächste. Vorausgesetzt man gerät nicht an eins der wenigen Exemplare, das so überholten Ideen wie der Mittagsruhe oder gar der Sonntagsruhe anhängt, dann kann aus einem geplanten Nachmittag auch schon mal ein Dreitageunterfangen werden. Wenn also der Kampf gegen merwürdige, aber leider gar nicht lustige Angewohnheiten, verloren ist, dann kann aus so einer handwerklichen Hilfsaktion ein ganz erklecklicher Vor- oder Nachmittag oder eben auch ein ganzer Tag oder auch noch der nächste werden.

So oder so, irgendwann kommt der Punkt, an dem das widerborstige Laminat nur noch eine Sprache versteht: rohe Gewalt!

Egal welchem popkulturellen Ereignis man eher zuneigt, ob nun der innere Gollum über "die garstigen kleinen Laminate" klagt oder der Dalek in einem ein hasserfüllters "Exterminate!" nach dem anderen hervorspuckt, seit den Goldenen Zitronen wissen wir "Mit Gewalt geht alles besser".

Und so sei mit an Anlehnung an Butterbubbles gesprochen: Und wieder einmal ist der Tag gerettet, dank sei... der rohen Gewalt!

Kä-ä-äse

In unserer inter-BotB-Community sind Posts über Lebensmittel ja gerade schwer angesagt. (siehe hier und hier/hier oder schon viel viel früher hier) Da darf ich natürlich nicht fehlen, v.a. weil die bisher angepriesenen festen Lebensmittel nicht so richtig zu meinen Ernährungsgewohnheiten passen.

Und zwar soll es um Lebbene (so der englische Name) gehen. Lebbene ist ein Käse der aus Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt wird, ein Fettgehalt von 45% hat. Er wird jung, noch fast flüssig als kleine Kugeln gegessen. Lebbene ist v.a. im Nahen und Mittleren Osten verbreitet. Lebbene ist die israelische Bezeichnung für den in Syrien als Lebney, in Jordanien als Labaneh oder auf der arabischen Halbinsel als Gibne bekannten Käse.

Diese freundlichen Verbraucherinformationen wurden Ihnen präsentiert von Schnurbärte sind bäh in Kooperation mit cheese.com und fakejazz.com.

Samstag, Januar 13, 2007

Er so eher so

Es gibt Neuigkeiten aus dem so called life am Rande des Nervenzusammenbruchs äh der Baustelle, also nicht aus dem Prekariat, sondern from the Hood.

Auf meinem wohlverdienten Heimweg kommen mir zwei Typen und ein Mädel entgegen offensichtlich alle drei noch nicht so alt und offensichtlich versuchen die Jungs die junge Frau zu beeindrucken. In Hörweite klingt das dann so:"Ich hab voll den Partylifestyle, Alter, glaub's mir. Ich bin 16, aber meine Leber ist 30!" Darauf ich:"Ich kickt die derbsten Styles/mit den krassesten Rhymes/dem abartigsten Flow/ und das klingt so: Ich bin 31/war nie besonders fleißig/ reim Leber auf Zirrhose/ Lunge auf Emphysem/Bauch auf Gürtelrose/ Bandscheibe auf Vorfall/ Erektion auf Zufall."

War ich froh als ich wieder zuhause war. Ich glaub es wird Zeit, daß ich mal wegen Ruhestörung die Polizei rufe! - oder dem Zivi Bescheid sage, daß wieder mal ein kleines Malheur passiert ist...

Donnerstag, Januar 11, 2007

2006 in Zahlen (Nachschlag)

Vielleicht brauch ich doch ein Kalender oder einen Notizblock oder so, hab ich beim Jahresrückblick 2006 doch zwei musikalische Highlights des Jahres vergessen!

Da wäre zum ersten das gemeinsame Projekt von Zach Hill (Hella, Holy Smokes, Goon Moon etc.) und Nels Cline (Wilco, Nels Cline Singers etc.) Damsel und ihr Album Distressed. Das vier an einem Tag eingespielte Songs enthält und vornehmlich improvisiert ist/sein soll. Neben den sonst für Bands mit Zach Hills Beteiligung typischen High-Speed-Sound bzw. progrockigen Touch enthält dieses Album gerade im Vergleich zum Nervenbombardement der CD mit Mick Barr (Shred Earthship) eher düsterere Klangfarben und ruhigere Töne, scheint, daß der von mir sonst nicht so geschätzte Nels Cline (Wilco ist seit seinem Einstieg einfach zu nah an Country und die Nels Cline Singers sind - na ja - nicht aufregend genug und irgendwie zu 70er Durchschnittsprogrock) den richtigen Ton trifft, um sowohl sein eigenes Spiel nach vorne zu bringen als auch Hills furiosen Drumstil perfekt zu unterstützen. Das Ergebnis klingt natürlich auch irgendwie wie Hella (zu Duo-Zeiten), also frickelig, proggig und - trotz allen Tempos - reduziert, aber ist a) nicht so rasant und b) eher eine elektronisch verstärkte Variante der letzten als Duo veröffentlichten Hella-CD Acoustics. Trotz des in Europa recht happigen Preises von €19,99 (bei amazon; weder Flight13 noch X-Mist haben die Platte leider im Programm) eine echte Empfehlung und ein überraschendes Highlight!

Die zweite Platte, die meinem Gedächtnis entschlüpfte, war Sunset at the End of the Industrial Age von The USA Is a Monster. Bei dieser Platte gefiel v.a. der Verzicht auf die auf der letzten The USA Is a Monster eingestreuten Folksongs. Alles weitere siehe bei fakejazz.


Damsel ist auf jeden Fall heißer Kandidat darauf nachträglich noch in die Top5 zu rutschen, The Usa Is a Monster sollten so 7-10 werden.

==> Vorsatz für 2007: auch dieses Jahr weder Kalender noch Notizbloch zu haben!

Dienstag, Januar 09, 2007

Rasiert - Unrasiert?

Julius hat ja schon mehrfach auf die lebenspraktischen Aspekte des Wikihow hingewiesen. Dort gibt es selbstredend auch einiges wissenswerte zum Thema Schnurrbart, Rasur und Behaarung im Allgemeinen.
Hier mal einige unrepräsentative Hinweise:
Viel Spaß beim nachmachen!

Montag, Januar 08, 2007

Web X.0

Ich bin Person des Jahres 2006!

Super!

Wer sich das ausgedacht hat? Na das Time Magazine. Dieses kürt jährlich eine Person of the Year, Person des Jahres '06 ist nämlich You geworden, also der Web2.0-User, also ich, also Du, liebeR Blogleser/in! Also, Glückwunsch!

Damit stehst Du bzw ich in einer Reihe mit so berühmten Schnurrbarträgern wie Josef Stalin (2x; 1939 & 1942), Adolf Hitler (1938), Chiang Kai-shek (1937) und Charles de Gaulle (1958).

Ansonsten scheint es wohl zum guten Ton zu gehören, daß jeder us-amerikanische Präsident einmal während einer seiner beiden möglichen Amtszeiten zur Person of the Year wird, na ja. George W. Bush war's 2000, haben sie ihm wohl keine zweite Amtszeit zugetraut. 2001 sollte es erst Osama bin Laden werden, aber mit Rücksicht auf die us-amerikanische Öffentlichkeit wurde es Rudolph Guiliani.

Der Vollständigkeit halber: Person des (20.) Jahrhunderts wurde Albert Einstein und nicht wie ursprünglich beabsichtigt Adolf Hitler.

Übrigens wurde der Preis bis 2000 noch als Man of the Year verliehen. Und wer hat diesen Titel 1975 im Jahr meiner Verpuppung bekommen? Richtig alle US-Amerikanerinnen, na dann, Glückwunsch nachträglich!