Niveauvoll (aber unpraktisch?)
Bei Phase 2 - Zeitschrift gegen die Realität habe ich gestern eine Rezension zu Pan's Labyrinth, der ja nun auch schon ein bißchen länger her ist, gefunden. Das Review ist nicht nur relativ lang, sondern setzt sich auch intensiv mit Fantasy im Allgemeinen und Guillermo del Toros Werk der letzten Jahren (als Referenzen zur Bewertung von Pan's Labyrinth werden noch Hellboy und The Devil's Backbone genannt) im Besonderen auseinander. Der Artikel von Jakob Schmidt ist nicht nur extrem gelungen, sondern beschämt mein intellektuelles Niveau auch immens.
Der einzige Kritikpunkt meinerseits wäre, daß die Hierarchiesierung von Fantasy Tolkien absolut setzt und in seiner Nachfolge High Fantasy als Gegenstück zur Pulp Fantasy positioniert und damit Tolkien als einzigen Bezugspunkt eines ganzes Genres setzt. Es gibt da draußen vermutlich schon noch ein bißchen mehr als give me Tolkien or give me death.
2 Kommentare:
Tolkiens Bedeutung für das Fantasy-Genre kann nicht überbewertet werden. Die moderne Fantasy, ob billiger HdR-Abklatsch / Blind Guardian-kompatibler Heroentrash oder niveauvoller Lektüre, wäre ohne Tolkien nicht denkbar.
Und das kann, nein: das muß man ihm zum Vorwurf machen.
Ich gebe da eher Daniel Recht: Auch ohne Tolkien hätte es eklige Auswüchse ins Fantasy-Genre gegeben - Ich danke da an deutschtümlerische Aufarbeitungen der Nibelungensage oder ähnliches.
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